„Alle Kraft, die wir fortgeben, kommt erfahren und verwandelt wieder über uns.“
Reiner Maria Rilke
Deine Inhalte bestimmen, welcher Kraft Du Dich bedienen kannst. Inhalte der Angst, des Neides oder eines Mangels sind also Kräfte, die, wenn wir sie ausstrahlen, sich in der Resonanz gegen uns wenden werden. Inhalte der Freude, des Glücks und der Liebe können aber ebenso gespiegelt werden. Und so ist unser Leben ein Auf und Ab unserer Vorstellungen, Projektionen und schöpferischen Anteile, und zwar unabhängig unseres Bewusstseins und willentlichen Zugriffs. Wie wir eingestellt sind, welche Haltung wir einnehmen, das zieht die entsprechenden Erfahrungen an.
Allerdings sind wir nicht Opfer unserer Erfahrung, sondern Schöpfer. Du handelst zwar immer so, wie Du eingestellt bist, jedoch können wir ja durch innere Arbeit unsere Einstellungen verändern. Strahlen wir was anderes aus, strahlt auch etwas anderes hinein. Doch ist das nicht der Einzige Punkt.
Wir wissen, nichts Geistiges verwirklicht sich in der Welt, würde ihm nicht schöpferisch zu Wirklichkeit verholfen. Daher nimmt der spirituelle Mensch nun auch die Schnittstelle zwischen seiner Innen und der Außenwelt in den Fokus: Seine Handlungen. Die Frage ist: Was will ich erschaffen? Wofür möchte ich verantwortlich sein in der Welt? Was will aus mir heraus gezeugt, genährt werden und wachsen?
Der Eingeweihte setzt seine Kraft und Zeit in schöpferisches Tun zur Heilung der Welt um, wohl wissend, dass ihm diese Zeit und Energie nur dazu von Gott verliehen wurde. Wir erfüllen den höheren Auftrag, dessentwegen wir hier Gestalt angenommen haben. Denn wer Gestalt hat, sollte gestalterisch sein.