Neue Zeit

                                 „Wir besinnen die Welt”

Neue Zeit

Neue Zeit

Wir leben in schrecklichen Zeiten, nicht nur heute, sondern seit Jahrtausenden. Was aber die Jahrtausende vor uns von der heutigen Zeit unterscheidet, ist die schlichte Tatsache, dass der Zeitpunkt der letzten Entscheidung sichtbar und fühlbar näher rückt.

Während vor Jahrtausenden die Menschheit noch im freien Spiele ihre Kräfte messen konnte, ohne aufeinander und die Umwelt Rücksicht zu nehmen, sehen wir nun, dass unser kleinkindlich-trotziges Verhalten das Leben nicht nur unserer Spezies, sondern des gesamten Lebenssystem in eine existentielle multidimensionale Krise gebracht hat.

Krise ist menschenverursacht

Eine Krise, von der nicht nur die Wissenschaft überzeugt ist, sie sei menschenverursacht und die nur die trotzigsten unter den Kindsköpfen immer noch leugnen können. Und es stellt sich unwillkürlich die Frage, ist der Mensch nur zu solch kleinkindlichen und kurzdenkenden Verhaltensweisen fähig und damit zum Untergang verdammt, oder gibt es eine Alternative dazu, die wir nur entweder noch nicht sehen oder nur noch nicht ergriffen haben?

So wie ein Kind im Laufe seines Lebens zur Reife schaffenden und emanzipierten Erwachsenseins gelangen kann, in gleichem Maße auch die gesamte Menschheit. Nur dass im Falle der Menschheit als Ganzem dieser Entwicklungsprozess ein gemeinsamer, sich über Jahrtausende erstreckender ist.

Menschheit verharrt in ihrem Kinderstadium

Und so, wie es einige Menschen gibt, die nie das Stadium ihrer kindlich-abhängigen Existenzweise verlassen, weil es sich in dieser Verantwortungslosigkeit scheinbar leichter lebt, aber auch schmerzhafter, was jedoch nicht weiter zu Gewahrsein drängt, da die Vergleichsmöglichkeit fehlt, genauso kann auch die Menschheit als Ganzes in ihrem Kinderstadium verharren. Nur dass der so erzeugte Weltschmerz auch zu einem Tod der Menschheit führen kann.

Diesem kindlichen Bewusstsein steht ein unabhängiges, starkes, schöpferisches Stadium des Erwachsenseins gegenüber, welche im einzelnen Menschen viel zu selten zur Reife gelangt, um in der Menschheit als Ganzem wirksam zu werden. Es ist wie ein goldenes Saatkorn in uns angelegt, das jedoch die Wenigsten bisher erkannten, erreichten, pflegten, wachsen ließen um dereinst die Früchte ihrer Arbeit zu ernten.

Und da unser gesellschaftliches Zusammenleben, das „System“, direkt aus uns selbst entsteht, aus den zu kollektiver Kraft geronnenen Einzelmeinungen, Haltungen und Einstellungen, so wird klar, dass aus kindlichem Spiele und Gerangel nur ein System erwachsen kann, das im Großen wiederholt, was ihm im Kleinen eingegeben wurde: Konkurrenz, Ausbeutung, Auseinandersetzung.

Ein in Liebe erwachter Mensch speist Frieden in die Weltresonanz ein

Ein zur Reife gelangter, in Liebe erwachter Mensch, der die in ihm angelegtes Saat zum blühen bringt, speist gänzlich andere Kräfte in die Weltresonanz ein, die er vorher in sich kultivierte: Miteinander, Bereicherung, Frieden.

Man könnte zusammenfassen: Der Mensch, der sich getrennt vom Ganzen wahrnimmt, erschafft und rafft für sich und die Eigenen und verletzt, unterdrückt damit automatisch den Anderen und Fremden. Ein Mensch, zur Ganzheit im Ganzen gereift, erschafft zum Wohlergehen des gesamten Lebens, nützt dem und heilt das Ganze, hilft dem Anderen und Fremden bei der Entfaltung seines Andersseins.

Neues Gesellschaftssystem

Aus diesem neuen, entwickelten, erwachsenen Geist, der sich als Ganzes im Ganzen weiß, würde logisch auch eine ganze andere Gesellschaftsform, ein anderes Zusammenleben, ein vollkommen vom heutigen verschiedenes System entstehen, eine goldene Zeit wahren Menschentums. Das nennen wir die „Neue Zeit“.

Hieraus wird ersichtlich, wir können die Neue Zeit nicht durch Manipulation der äußeren Wirklichkeit erschaffen, sondern nur durch tiefe Innerlichkeit, durch Selbsterkennen und -entwickeln, durch Charakterveredelung und Entfaltung unserer Schöpfungsmacht sowie durch Mehrung dieses Bewusstseins in den Einzelnen und dessen Zusammenschluss zu den Vielen, die diese Neue Zeit prägen und aus der Taufe heben werden. 
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